Stiftung Schwyzer Festungswerke

Presseartikel (March Anzeiger) zum Festungs(s)pass
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Geschichte hautnah erleben

- von Marie-Eve Hofmann-Marsy

Rund 600 interessierte Besucher nutzten am Samstag, 16. Mai den ersten Teil des Schwyzer Festungs(s)passes, um einen spannenden Einblick in den militärischen Teil der Schwyzer Geschichte zu gewinnen.

Kind Zielfernrohr MG 11

Besonders Kinder fanden den Blick durch das Zielfernrohr eines MG 11 in der Festungsartillerie Sattel spannend. (Bild: zvg)

Sperrlinie Etzel – Infanteriefestung Grynau – Festungsartillerie Sattel – Kommandoposten Selgis – Sperrstellung Sihlsee – an diesen fünf Standorten öffnete die Stiftung Schwyzer Festungswerke am vergangenen Samstag, 16. Mai 2009 die Türen ihrer Bunker und Festungsanlagen und gab interessierten Besucherinnen und Besuchern einen einmaligen Einblick in einen Teil der Schwyzer Geschichte.

Munition IK der Festung Grynau

Interessiert hörten die Besucher den spannenden Erzählungen von Werkschef Didier Egger im Bunker der Sperrlinie Etzel zu. (Bild: mem)

Rund 600 Personen, darunter über 100 Kinder, nahmen die Gelegenheit wahr und liessen sich die Werke von den versierten Führern zeigen und erklären. Viele Besucher waren erstaunt, wie oft sie schon an den Anlagen vorbeikamen, ohne diese je bemerkt zu haben. So ist die einfache Holzscheune am Brückenkopf des Sihlsees ein Maschinengewehrbunker, die unscheinbare Metallabdeckung in einer Wiese beim St. Meinrad der Eingang zu einem Atombunker, die graue Tür im Muotathaler Felsen der Einlass zum Kommandoposten Selgis, in dem sich die einmaligen, direkt an die Wände gemalten Kunstwerke des Malers Willi Koch befinden, die von der Denkmalpflege des Kantons Schwyz unter Schutz gestellt wurden. Spannend war nicht nur für Kinder der Blick durch eine der Scharten oder die Besichtigung des originalgetreuen Waffenarsenals, sondern auch das hautnahe Erleben, unter welch beengten und einfachen Verhältnissen die Soldaten damals ihren Dienst taten, wie man telefonisch per Feldtelefon kommunizierte und wie gekocht, geschlafen und gelebt wurde. Viele Anekdoten und interessante Informationen machten die stündlichen Führungen in den fünf verschiedenen Anlagen der Stiftung Schwyzer Festungswerke für die Besucher zu einem rundum spannenden und unvergesslichen Erlebnis.

Eingang Bunker Meinrad

Die einfache Metallklappe inmitten der Wiese beim St. Meinrad entpuppte sich als Eingang zum Atombunker. (Bild: mem)

Am 19. September 2009 öffnet die Stiftung Schwyzer Festungswerke mit dem zweiten Teil des Schwyzer Festungs(s)passes von 9 – 16 Uhr ein weiteres Mal die Türen der Anlagen. Jede volle Stunde kann an einer Führung teilgenommen werden. Der Schwyzer Festungs(s)pass kostet CHF 30.- pro Person, Kinder bis zwölf Jahre in Begleitung ihrer Eltern gratis, und ist für alle fünf Werke gültig. Der Einzeleintritt pro Werk beträgt CHF 10.-. Nähere Informationen unter www.schwyzer-festungswerke.ch.